In einem erratischen Rhythmus bouncte Fengyis Bein auf und ab, seine Aufmerksamkeit vollkommen auf sein Handy gerichtet, auf welchem er gerade eine Runde PUBG gewann. Mit routinierten Fingern lenkte er sein Charakter über den Battleground, feuerte auf seine Gegner und quittierte den Kill mit einem breiten Grinsen. Es war das erste Mal in mehreren Tagen, dass er so wenig zu tun hatte, dass er es sich auf ihrer Couch im Dorm niederlassen konnte, ohne, dass sein Manager ihn sogleich wieder zur nächsten Schedule scheuchte. Fengyi befand sich seit mehr als zwei Jahren in dem Business, war es genauso lange her, dass er an einem verregneten Apriltag in den Flieger von Shanghai in Seoul gestiegen war, um mit zarten 14 Jahren seine Karriere in einem Land zu starten, dessen Sprache er nicht einmal konnte. Die Anfänge waren dementsprechend hart gewesen, kannte er niemanden in der unvertrauten Stadt und war die Sprachbarriere so hoch, dass er so gut wie gar nicht mit den anderen Trainees kommunizieren konnte. Eingeschüchtert von dem harschen Traineealltag war er dazu übergegangen jedem und allem ein konstantes Lächeln entgegenzusetzen, selbst wenn sie ihn mit Worten überschütteten, die er nicht entschlüsseln konnte. Es war seine eigene Waffe gegen die unfamiliarity gewesen, hatte ihm seine Mutter eingetrichtert stets höflich zu bleiben – dann würden sie auch nicht anders können, als nett zu Fengyi zu sein. Fengyi hatte sich an die Worte seiner Mutter gehalten und als Resultat waren die anderen Trainees offen und herzlich auf ihn zugekommen. Sie hatten ihr Bestes gegeben den so klein wirkenden Jungen in ihre schon etablierten Strukturen zu integrieren, auch wenn sie nur minimal älter als er waren. Es hatte ihm auch geholfen, dass mit Percy ein weiterer Mandarin-Sprecher in der Gruppe war, der immer seine Fragen an die Gruppe übersetzt hatte und es Fengyi erlaubt hattedadurch rudimentäre Kenntnisse in Koreanisch aufzubauen. Und seine Arbeit wurde belohnt durch ein Debut, wodurch teen:age das Licht der Welt erblickte, stachen sie durch ihr youthful concept und ihr junges Alter hervor, das ihnen einen Sonderstatus in der Industrie beschert hatte. Jedoch gab es noch etwas, was sie von den anderen Idols absetzte: sie waren nur eine temporäre Gruppe. Wie ihr Name schon besagte, was teen:age made up entirely of teenagers – and the minute you weren’t a teenager anymore, well, you had to leave. Die Offenbarung hatte sie alle bedrückt zurückgelassen, sie aber nicht daran gehindert, trotzdem gemeinsam zu debütieren. Selbst für Lio, den Ältesten der Gruppe, war die bedrückende Zahl 20 noch so weit entfernt, for 14-years old Fengyi it seemed to be in an entirely different universe so why should they be held back by something that would never come through anyways?
So war die Zeit vergangen und plötzlich war Fengyi 16 Jahre alt. Er war erwachsener geworden, hatte er über die letzten Monate einen ordentlichen growth spurt hingelegt und sein Gesicht war auch nicht mehr so rund, wie es einmal war. Fühlte er sich auch nicht mehr wie always smiley 14-years old Fengyi. Nein, er war jetzt teen Fengyi, he was cool. Das hatte auch ihre Company gemerkt und ihnen zum ersten Mal ein more mature Image aufgedrückt. Fengyis Selbstbewusstsein war mit diesem durch die Decke gegangen und es hatte sich eine brattyness in sein Verhalten eingeschlichen, welches Lio zu oft zum Seufzen brachte. Er war aber nicht der Einzige, der sich über die Jahre verändert hatte. Jiseok and him. Him and Jiseok. Two interchangable variables that belonged together. Jiseok war derjenige gewesen, der damals als erster auf ihn zugekommen war, Fengyi mit Wörtern bombardiert hatte und sich auch nicht von dem verwirrten Gesichtsausdruck des Chinesen hatte abhalten lassen die Nähe zu ihm zu suchen. Jiseok war der Grund, weswegen Fengyis Koreanisch sein jetziges Level erreicht hatte, waren sie als die zwei jüngsten automatisch aufeinander zugedriftet und plötzlich hatten sie jede Sekunde miteinander verbracht und Fengyi fragte sich, wie sein Leben ohne Jiseok zuvor überhaupt ausgesehen hatte (he would never tell him that of course, for that Fengyi was too edgy, he had an image to uphold). It was the same Jiseok that was sitting next to him on the couch, this time not with his blonde bowl cut anymore, but still the same lose Jiseok he had been before. Auch wenn Fengyi zugeben musste, dass die Pubertät auch Jiseok guttat, wusste er noch nicht, was er über die plötzlich so tiefere Stimme seines besten Freundes denken sollte. Jedoch schien Jiseok nicht wirklich bei der Sache zu sein, hatte er gestern schon Luftlöcher in die Luft gestarrt. Eigentlich nichts Ungewöhnliches für Jiseok, der oft in seiner eigenen Welt zu leben schien, doch seit sie sich vor einer Stunde auf der Couch niedergelassen hatten, war Jiseoks Fokus geshifted: starrte er nun direkt Fengyi an.
Mit einem Seufzen schloss Fengyi die PUBG-App, hob sein Bein an und warf dieses über Jiseoks eigene, um ihn somit effektiv davon abzuhalten die Flucht anzutreten – he knew his best friend, his flight instinct was just too omnipresent. „I know I am pretty, but am I that beautiful that you can’t take your eyes away even once? What’s up, what are you thinking about? Thinking is hard y’know, you shouldn’t do too much of it or your head might explode.”

You're sweet 16 now, the time where you fall in love for the first time. I hope you find a cute girlfriend soon! Diese Nachricht hatte Jiseok vor zwei Wochen zu seinem Geburtstag von seiner Tante auf Kakaotalk erhalten - und seitdem ging ihm dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf. The time where you fall in love for the first time. Es hatte Jiseok ziemlich stutzig gemacht, diese Worte auf seinem Display zu lesen; his aunt kind of forgot in which position Jiseok was. Er hatte gar keine Zeit, oder überhaupt war es ihm erlaubt, jemanden kennenzulernen der nicht aus seiner Gruppe kam. Selbst mit den female idols aus ihren Schwestergruppen kamen die Jungs von Teen:age kaum in Kontakt, und wenn bekam der derzeit Blauhaarige sowieso kein Wort heraus. Laut Vertrag war es ihnen pffiziell sechs Jahre lang verboten, jemanden auf romantische Art kennenzulernen und zu treffen; zwei, knapp zweieinhalb davon hatte er bereits hinter sich. Four more years to go, ahaha.. and then what? Während alle anderen Jungs in seinem Alter bereits Erfahrungen machten, die zur Pubertät und dem Teenager-Dasein dazugehörten, war Jiseok in seinen Gedanken bei der nächsten Choreo, die sie lernen mussten, den nächsten Liedtexten, dem Fitnesstraining für ihre Ausdauer, die Gesangsstunden zur Ausdehnung ihres Lungenvolumens, dem Lernen für seinen Schulabschluss, der sich langsam näherte. Und dafür ging er nicht mal in die Schule, sie bekamen Privatunterricht und den Rest mussten sie selbst bewältigen. Jiseoks Leben glich in keinster Weise der eines normal pubertierenden Teenagers, was lachhaft war, denn ihr concept drehte sich um das gesamte Thema 'being a teenager' - und doch waren sie völlig fern davon. Zumindest war er nicht alleine damit, so hoffte er zumindest. Von Percy wusste er, dass er schon mit 14 ein ziemlicher Hecht in seiner Schule gewesen war, Lio hatte einen ziemlich peinlichen und doch erwähnenswerten ersten Kuss mit 15 und die anderen Älteren konnten auch schon alle irgendwas vorweisen. Jiseok hingegen kam mit zarten zehn Jahren ins Entertainment, bestritt das Trainee Dasein für drei Jahre und debütierte im Alter von 13. Und hier war er nun, ungeküsst, noch nie verliebt gewesen, außer die kleinen, flüchtigen Flur- oder Showcase-Crushes die er manchmal hatte, and that was it. Wie konnte er sich mit frischen 16 Jahren schon so fühlen, als würde das Leben an ihm vorbeiziehen - da stimmte irgendetwas nicht.
All diese Gedanken hielten ihn in seinem Kopf gefangen, starrte er wie so oft (und eigentlich war das auch nicht ungewöhnlich) Löcher in die Luft, während sie ihm absolut keine Ruhe gaben. Er war ein chronischer Overthinker, was man ihm in jeglicher Hinsicht ziemlich ansehen konnte; insbesondere seine Groupmembers wussten darüber Bescheid. Aber keiner von ihnen kannte ihn in der Hinsicht so gut wie Sun Fengyi, sein bester Freund und zumindest mäßig im selben Alter wie er. Die Zwei waren unzertrennlich, hatten sie sich am ersten Tag ihrer Zusammenkunft gesucht und gefunden; whatever it was that little Jiseok immediately felt the connection between them back then. Bei niemandem sonst konnte Jiseok so sein wie er war, niemand anderes gab ihm das Gefühl, dass es in Ordnung war wie er war, dass er sich nicht verändern oder für seiner selbst schämen musste. Fengyi was his anchor, his better half and the reason why Jiseok did not lose the endless battle against himself in his head - not yet. Er war das komplette Gegenteil von Jiseok; und darum beneidete er ihn Tag für Tag.
Während der Blauhaarige komplett zoned out vor sich hinstarrte, schien seine Laune mit jeder Sekunde, die verging, schlechter zu werden. He was spiraling. His stages of overthinking zeigte meist die selben Anzeichen, sobald er sich wieder zu sehr in eine Sache hineindachte, mit der er sich eigentlich nicht so quälen sollte - aber er konnte es einfach nicht abstellen. He felt things so very deeply and so very heavily, he could only consider it a curse instead of a blessing. Irgendwann schweifte sein Blick zu Fengyi neben ihm, er bemerkte nicht einmal, dass er angefangen hatte ihn anzustarren. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und immer wieder kam er zu dem selben Ergebnis: He would die a virgin, that was for sure. He was way too insecure to make moves on someone, mal davon abgesehen dass es nie Gelegenheit dazu gab. Alleine bei dem Gedanken, ein Mädchen anzusprechen, schnürte es ihm die Kehle zu und ihm wurde ganz schwindlig zumute. And with what could he flex, his daily dose of anxiety attacks? Bevor er überhaupt dazu kommen könnte, mit jemandem zu flirten, wäre er schon dabei sich zu übergeben. This was a nightmare - he would never experience his first kiss before the age of twenty.
Erst, als Fengyi ihn aus seiner Gedankenwelt riss, indem er sich auf ihm breit machte, bemerkte er, dass er seinen besten Freund angestarrt hatte. Schnell schüttelte Jiseok den Kopf und schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, herunter. Auf Fengyis Brattyness ging der Blauhaarige gar nicht ein, das war er bereits von ihm gewöhnt. "Nothing.. I was just.. I don't know..", stammelte er vor sich hin, seine Finger fingen an, an der Armlehne der Couch herumzuzupfen. Das machte er immer, sobald ihn etwas bedrückte - er musste seine Finger beschäftigen. Egal wie, und das endete meistens darin, dass er alles zerrupfte, was ihm in die Quere kam. Seine Stimme war über die letzten zwei Jahre mindestens zwei Oktaven gesunken, was meistens dazu führte, dass sein Genuschel noch unverständlicher wurde. Doch wusste er genau, dass es nichts brachte, sich vor einem Gespräch mit Fengyi zu drücken. Dieser wollte immer ganz genau wissen, was in seinem Kopf vorging, mochten seine Gedanken noch so verquirlt sein - er wollte sich alles anhören. Alleine das war der Grund dafür, dass sich Jiseok bei ihm so sicher fühlte. Trotzdem fiel es ihm oft schwer, seine Sorgen richtig auszudrücken, begann er meistens während er erzählte schon automatisch seine Empfinden selbst zu belittlen. "I'm 16 now and I... I haven't had my first kiss yet.. that's so embarassing.. every guy I know already had his first kiss by now, last time I checked Imcheol even has a girlfriend now.. " Imcheol war der ehemalige Trainee gewesen, mit dem die Jungs nur noch über instagram in Kontakt geblieben waren. Und er war jetzt wirklich nicht der attraktivste dude of them all gewesen; trotzdem kam er Jiseok zuvor. And that was.. frustrating.

Fengyi schrieb es der Intensivität ihres Idol-Jobs zu, dass Jiseok und er sich benahmen, als würden sie sich schon ihr gesamtes Leben lang kennen und nicht nur drei Jahre. Sie arbeiteten nicht nur miteinander, sondern schliefen im gleichen Zimmer und teilten sich dadurch auch ihre gesamte Freizeit. Selbst wenn Fengyi es gewollt hätte, konnte er Jiseok nicht entkommen, was darin endete, dass sie so gut wie immer aufeinander klebten: wo Fengyi war, war Jiseok auch nicht weit. Und das, obwohl ihre Persönlichkeiten nicht unterschiedlicher hätte sein könnten. Jiseok war der zurückhaltende Part, der vor allem und jedem Angst zu haben schien, der nie wusste, wie er durchs Leben schreiten konnte, ohne von everything completely embarassed zu sein. Währenddessen war Fengyi derjenige, der ohne große Sorgen selbstbewusst durchs Leben schritt und keine falsche Scheu kannte. Ihre Dynamik mutete deswegen anfangs etwas seltsam an, mit Jiseok, der sehr abhängig von Fengyi schien. Jedoch war dies nur das sehr grobe oberflächige Bild das Fengyi gerne mit seinem never-ending teasing vermittelte. Denn auch er war sehr abhängig von Jiseok, war dieser sein Pol, der ihn immer wieder auf den Boden der Tatsache zurückbrachte, wenn Fengyis Temperament mit ihm durchging. Er wusste, welche Fragen er stellen musste und der ihn immer wieder auffing, whenever Fengyi slipped. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Fengyi derjenige war, der die sehr unzufrieden ausgesprochenen Worte aus Jiseok herauskitzelte. Ah. That was why he looked like flinging himself out of the window any moment. Him being concerned about being bitchless.
Fengyi selbst konnte im Department Romantik ein paar recht kindische erste Erfahrungen vorweisen. Wie zum Beispiel der Cheek-Kuss eines Mädchens, welches sie ihm gegeben hatte, als er nach Korea gezogen war. To not forget me. Now, three years later he could barely remember her face let alone her name. Oder hatte er in der Grundschule Händchen gehalten, war es ihm noch nie schwer gefallen auf andere zuzugehen und waren die anderen angezogen von seiner offenen Art gewesen (and his good looks he tried to tell himself). Seit seinem Umzug nach Korea hatte sich das aber komplett gewandelt – not that he couldn’t pull anyone if he wanted to no. Aber es war nun mal nicht seine Priorität gewesen, wenn er sich an ein fremdes Land gewöhnen musste und mit 14 schon fast jeden Tag auf Bühnen stand. Dazu kam auch die No-Dating-Klausel, die Fengyi damals etwas ungläubig betrachtet hatte. He was 14 and had wanted nothing more than to just sing, why would he want to have a girlfriend? Je älter er aber geworden war, desto mehr hatte sich seine Ansicht gegenüber dem Thema aber gewandelt. So hatte ihn die Pubertät langsam nicht nur durch sein verändertes Aussehen eingeholt, sondern auch durch…anderweitige Veränderungen, die in seinem Inneren eingesetzt hatten. Vielleicht hatte er angefangen an ein paar Dinge zu denken, die nicht mehr ganz so unschuldig waren, wie es sein Image zuvor vorgegeben hatte. Doch bis jetzt reichte es ihm, wenn er durch die Gänge der verschiedenen Music Shows ging und die Blicke anderer Idols auf sich zog, erreichte sein Selbstbewusstsein neue Höhen zu wissen, dass andere ihn so wahrnahmen. Bis jetzt. Vor allem unter den strengen Auflagen ihres Managements, die especially für sie als minderjährige galten, hatte er noch kein Interesse entwickelt seine bis jetzt gut laufenden Karriere für seine Teenager-Instinkte aufs Spiel zu setzen. Er war sich sicher, dass sich irgendwann (oder vielleicht schon bald) eine Gelegenheit dafür ergeben würde. Für overthinker Jiseok, der sich schon immer zu sehr von der Meinung anderer Menschen hatte beeinflussen lassen, schien die Thematik aber um einiges ernster zu sein. Seine gesamte Körpersprache zeichnete ein Bild von Niedergeschlagenheit, wie er dort wie ein Häufchen Elend auf ihrer Couch saß und sein Bestes gab die gesamte Fütterung dieser zu zerlegen. Oh, it was serious. Fengyi schluckte die teasenden Worte von „yeah if i would look like this I would also be concerned of not finding a girlfriend” hinunter, war er zwar manchmal etwas frech, but not cruel; he knew when someone wasn’t able to handle a joke. And he actually didn't think it was Jiseok's appearance that made it hard for him to find someone - for that he caught too many female idols staring at his best friend at music shows. Something, that had left him behind with a weird feeling in his chest. Stattdessen hob er auch sein zweites Bein an und machte es sich längs auf der Couch bequem, die Hälfte seines Gewichts fast komplett auf Jiseok lastend. „You know that your worth isn’t depending on if people want to shove their tongue down your throat, right? Imcheol has a girlfriend because he didn’t make it and now isn’t bound to a contract that says no banging people or you are getting kicked out.” Fengyis linker Fuß begann sich zu bewegen und stieß gegen Jiseoks Hand. „We are in a completely different situation than all of those people, how the hell are we even gonna find someone without our manager breathing down our neck. Yeah, very romantic, trying to get a kiss in while Manager-hyung stares you down. It is not embarrassing it is only natural. I also never kissed someone before, do you think I am weird too for not having any experience?” Es war eine rhetorische Frage, of course he knew Jiseok would say no to that. Jedoch schien dies alles noch nicht ausreichend genug zu sein, um all seine Vorbehalte zur Seite zu wischen. Fengyi wusste auch nicht, weswegen genau diese Worte seinen Mund verließen, doch als er realisiert hatte, was er dort gerade ausgesprochen hatte, war es schon zu spät. „I mean, if you are so concerned about it, why not kiss me. This way you don’t have to find someone that could hurt your career, we know each other for years already and I can also get my first kiss over and done with. We are best friends, how could that hurt?”

The second he expressed his concern, Jiseok immediately felt stupid for sharing that. Nicht wegen Fengyi, auf keinen Fall wegen ihm. Niemand fing Jiseok so auf wie es sein bester Freund tat, egal welche Gedanken Jiseok auch hatte, der Chinese hatte stets ein Ohr offen für ihn. Noone got him like Fengyi did - but Jiseok still could not shut down the voices in his head telling him he made a fuss out of nothing and was being too dramatic. Nicht selten wurde er von diesen Stimmen runtergemacht und in seinen Gefühlen belittled. Jiseok was too young to realize those voices had been projections of his past and present, those were not his own thoughts. Why does everything feel so heavy, what am I doing wrong, fragte er sich an solchen Punkten. Seine Finger zupften weiter an der Couch herum, ein Fussel nach dem anderen sammelte sich in seiner Hand an, bald wäre er dazu fähig einen kleinen Ball zu formen wenn er so weitermachte. Sie würden sich keine neue Couch leisten können, also versuchte der Blauhaarige sich eines Besseren zu besinnen und legte seine Hand stattdessen auf Fengyis Beine, die nun Beide über seinem Schoss lagen. Auch wenn er jetzt statt an der Couch leicht an den Nähten seiner Hose zupfte, ohne sie zu beschädigen verstand sich. Jiseok hatte den Blick gesunken, als Fengyi auf ihn einredete und die Fakten aufzählte - ziemlich unverblümt, aber das brauchte jemand wie er. The unfiltered truth, or what Fengyi presented as the truth. Jiseok zog die Augenbrauen etwas zusammen, als er die Worte des Chinesen vernahm, so ganz wollte sich sein anxious mindset nicht drauf einlassen. Eigentlich hatte Fengyi mit allem Recht, was er sagte: Sie lebten unter völlig anderen Umständen als die Jungs in ihrem Alter, oder Imcheol, der nicht an Verträge und NDAs gebunden war, die ihm vorschrieben, wie er seine Jugend zu leben hatte. Ja, er konnte problemlos eine Freundin haben und seine Zeit mit ihr verbringen; die Jungs aus Teen:age hatten dieses Privileg gegen eine Karriere als Idol eingetauscht, genau so wie diverse andere Dinge, die in ihren Verträgen standen. Begrenzte social media Zeit, strenge Überwachung der Mahlzeiten, Ausgangssperren, und vieles mehr. Trotzdem fühlte sich der Blauhaarige dadurch nicht besser - eher wurde ihm damit erst so richtig bewusst, wie er wirklich drohte, als Jungfrau zu enden und am Ende von den early twenty years olds verarscht zu werden dafür. Er war so früh in dieses business eingestiegen, er kannte nichts anderes und das wurde ihm früh oder später bestimmt zum Verhängnis; er hatte das schon im Gefühl. Seiner Selbstfindung tat es jedenfalls nichts Gutes in diesem Moment. Insbesondere, da sich ihre Körper nun änderten, die Gefühle, die sich bildeten, die Sehnsucht nach... Liebe? Intimität? Und trotzdem wurde Jiseok unglaublich schlecht bei der Vorstellung, dafür ein Mädchen ansprechen zu müssen.
Sofort riss sich Jiseok aus seinem Trübsal, seine Augen schossen zu Fengyi. Natürlich hielt er ihn nicht für einen Loser oder für weird, nur weil er auch noch nicht seinen ersten Kuss gehabt hatte. Und das musste er auch sofort klar machen. "No!! No I don't- I don't think you're weird for that, I just.." Ein Seufzen entwich seiner Kehle, sein Blick glitt zurück zu Fengyis Hose. "You're confident, you have the looks, you could get it if you wanted. You could've pulled.. anything to this point, but me? I'm just... such a loser. I can't even stand in front of our fans without becoming embarassed or have normal fansigns. When I see a pretty girl my mind goes.. blank.. My hands become sweaty and I feel like I might pass out any second. Who feels like that..." He hated to be himself sometimes. Most of the times. He was the polar opposite of confident, he was shy and introverted, he flinched at sudden loud noises and became embarrassed by any tiny inconvenience or situation that he came across. As if he did not know how to live on his own and in his own body.
Bei der Idee, die der Chinese neben ihn einschob, wurden die Augen des Jüngeren schlagartig größer. Sofort starrte er den Anderen an, sein Ausdruck erinnerte an einem Baby Reh caught in headlights. "H-huh?? B-but... does that count if you're my best friend, I- can we just kiss like that?" Jiseok schien völlig überfordert, sein Verständnis von einem ersten Kuss war so fernab von dem, was Fengyi ihm vorschlug. Isn't that cheating, does that really count as a first kiss, isn't a first kiss supposed to be with your crush? Auf der anderen Seite... musste er bei ihm keine Angst haben, dass er ausgelacht wurde, dass er sich zum Affen machte oder vor Aufregung übergab. So gesehen... war es wie eine Übung, oder? Und außerdem wäre das vermutlich wirklich das erste und einzige Mal, dass er sowas erleben konnte, ohne Konsequenzen aus ihrem Vertrag ziehen zu müssen und seine Karriere zu gefährden. Das Zupfen an Fengyis Hosenbein verstärkte sich, er wurde nervös - aber auf eine andere Art und Weise. Nicht auf eine, von der er unangenehm aufstoßen musste. "But do you really want to waste your first kiss on me? We- we don't have to do that, I.. I can try to.... find..." Den Satz beendete er erst gar nicht, es zerbrach ihm jetzt schon den Kopf, wen er dafür bitte finden sollte. Niemand in ihrer Umgebung war trustworthy enough, let alone in their age range. Und es machte ihn viel zu fertig, nicht zu wissen wie man küsste - er konnte sich bei seinem future girlfriend doch nicht so blamieren, richtig? Je länger er darüber nachdachte, umso mehr machte Fengyis Vorschlag eigentlich.. Sinn. Seine Augen wanderten langsam wieder zurück in das Gesicht seines besten Freundes. Sie waren Jungs, sie waren beste Freunde, beste Freunde durften sich bei sowas helfen oder? Ein seltsames Kribbeln machte sich in seiner Magengegend breit, er schluckte leicht. "Okay.. but.. BUT don't laugh!! I already know I'll mess that up but you offered that up so!! Don't you dare.."

Natürlich überzeugten Fengyis Worte Jiseok nicht komplett. Er konnte es ihm in seinen Augen ansehen, die wie auf der Flucht von der einen Seite zur anderen huschten, in seiner Köperspannung, die sich nicht so wirklich entspannen wollte. In der Art wie sich nun seine Finger ein neues Ziel ausgesucht hatten, und zwar Fengyis Hose. Bevor Jiseok diese auch noch weiter auseinandernehmen konnte, zog der Chinese seine Beine zurück und rutschte auf Jiseok zu. Der Abstand zwischen ihnen wurde immer geringer, bis Fengyis Knie gegen Jiseoks Seite stieß und so einen kleine Brücke von physischer Berührung aufbaute. „Wait, did you just call me hot? Thanks, I know people are falling over themselves to get to know me.” Mit einer übertriebenen Bewegung strich sich Fengyi die Haare aus dem Gesicht und seine so bekannte laute Lache rang sich aus seiner Kehle. Jedoch wandte er sich schnell wieder dem eigentlichen Problem zu: Jiseok’s low self-confidence. Fengyi war sich nicht sicher, woher Jiseok den Eindruck gewonnen hatte, dass er unattraktiv war und deswegen niemand mit ihm etwas zu tun haben wollte. Damals, als er Fengyi als 13-jährigen die gesamte Zeit ohne unterlass auf ihn eingeredet hatte, war diese Tendenz noch nicht offensichtlich gewesen. Sie war erst mehr und mehr an die Oberfläche getreten, je länger sie sich im Spotlight bewegt hatten. Seitdem schien sich Jiseok mit jedem und allem zu vergleichen und immer wieder zum gleichen Ergebnis zu kommen: that he was not good enough. Eine total falsche Einschätzung in Fengyis Augen. Sure, he wasn’t the most emotional stable one and sometimes seemed to possess just one braincell, aber jeder musste Schwächen besitzen (außer natürlich Fengyi, he was perfect like this). Jiseok war so viel mehr als was er sich versuchte zu reduzieren, konnte niemand in ihrer Gruppe an seine Dancing-Skills heranreichen und war er die emphatischste Person, die Fengyi kannte. Und so konnte er die Aussage von seinem besten Freund nicht einfach stehen lassen. „That’s not true, don’t talk about yourself like this! You aren’t a loser. Yeah, sure, maybe you aren’t the most social person, but that doesn’t make you a loser. It is your charm, a lot of people actually like the quieter ones than the ones that scream the loudest. You are funny, you can dance and hell, maybe you even start to look good, I give you that. If they give you chance they would all realize that you are worth pursuing. Just because you are unable to hold a conversation with a girl right now doesn’t mean it will always be that way.” Fengyi redete sich etwas in Rage, er konnte es an seinem so viel schneller klopfendem Herzen ablesen. „It is their fault if they don’t want to see that and on what they are missing out with you. Don’t worry about that, anyone would be glad to have you.” Je länger er redete, desto mehr fühlte es sich aber an, als würde er etwas zu viel Wahrheit in die Worte legen, als wären sie nicht nur leere Worte, um Jiseok besser fühlen zu lassen und er konnte gerade noch einen Teil herunterschlucken, der sich sonst auch einen Weg aus seiner Kehle gebahnt hätte: i would be glad to have you too. What the hell?? Woher kam plötzlich dieses Gedanke angeschlichen und versuchte sich so innocently einen Weg ins Freie zu bahnen, bevor Fengyi ihn gerade noch aufhalten konnte. Why should he be glad to have Jiseok?? Hatte er ihn nicht schon, sie waren beste Freunde, was mehr sollte er noch wollen?
Jedoch schien ihn das Gefühl nicht mehr ganz loszulassen, weswegen auch die nächsten Worte aus seinem Mund drangen. Shit. Did he really just offer to kiss Jiseok so he didn’t have to feel bad anymore? Shit shit shit. Abort mission. Why was his heart beating so loudly he could barely hear his answer? What was happening to him?? Ihm war es nicht mehr möglich ein “just kidding” hinterherzuschieben, war sein Angebot schon in die Welt gesetzt. Und Sun Fengyi war niemand, der sein Wort brach, now he had to run with it. Er ließ sich nicht anmerken, was für ein Chaos in seinem Inneren herrschte, projizierte er seine normale Gelassenheit nach außen und zuckte mit seinen Schultern. „Who makes the rules about first kisses, we can do whatever the fuck we want to do.” Er beugte sich weiter nach vorne und sah Jiseok in seine leicht panicky Augen. „I mean yeah, if you find someone else. But didn’t you just freak out because you can’t find someone else? Look, we don’t have to label it as the first kiss. Call it kiss zero or something. Just an experiment on how to feel so that when the real deal happens, we know what to do. That we aren’t completely unprepared.” Fengyi versuchte gerade nicht nur Jiseok zu überzeugen, sondern diente die lange Erklärung auch für sich selbst. Es war ganz natürlich seinen besten Freund zu küssen, just a best friend thing. So konnte er auch selbst seine ersten Erfahrungen in der comfort zone machen, die Jiseok darstellte. Nothing abnormal here. Right? Right. Zu dem Ergebnis schien auch Jiseok gekommen zu sein, gab er ihm einen freepass, die Idee auch umzusetzen. Fengyi snorted. „Don’t worry, I won’t tell anyone about your lousy kissing skills. Let’s go somewhere else though.” Fengyi hatte wenig Lust, dass die Älteren plötzlich mid-kiss in das Wohnzimmer platzen und dadurch seltsame Ideen entwickelten, was dort zwischen Fengyi und Jiseok ablief. So zog er Jiseok an seinem Handgelenk in ihr kleines gemeinsames Zimmer und drückte diesen auf ihr unteres Bunkbed, welches das gesamte Zimmer dominierte. Fengyi selbst ließ sich neben ihm nieder. Ein seltsames Gefühl überkam ihm. Es war, als hätte ihn sein gesamtes Selbstbewusstsein auf einmal verlassen, machte sich in ihm eine Nervosität breit, die er zuvor noch nie gespürt hatte. What was happening? It was only Jiseok. Only Jiseok he was supposed to kiss. Jedoch beruhigte ihn diese Information überhaupt nicht, brachte sie stattdessen sein Herz nur noch weiter zum Klopfen. Um seinen Gedanken zu entkommen, hob er seine Hände und legte sie an Jiseoks Wangen. Jedoch war er nicht auf die sanfte Wärme vorbereitet, die der andere ausstrahlte und Fengyis Herz begann erneut zu stolpern. „Are you ready?“, würgte er die Worte hervor, die so weniger selbstbewusst klangen, als er sich zuvor noch gefühlt hatte. Jiseoks große Augen hielten ihn gefangen, drohten sie ihn komplett zu verschlingen und er lehnte sich nur noch weiter nach vorne. Er konnte Jiseoks Atem nicht nur hören, sondern strich dieser sogar über sein Gesicht. In all den Jahren waren sie sich noch nie so nah gewesen and it did something to Fengyi. Er drückte seine Augen zusammen, lehnte sich blind nach vorne – und plötzlich waren dort Jiseoks sanfte Lippen, die sich gegen die seinen schmiegten. Oh fuck.

Kurz durchbrach Jiseoks betrübte Miene ein ungläubig schiefes Grinsen, schüttelte er geschlagen vor sich hin lachend den Kopf und legte seine Hand auf Fengyis Arm, um ihn scherzhaft von sich wegzudrücken. "Spare me from your self-absorbed view on things just for once hyung, my god~" Aber genau das war der Punkt: Jiseok kam nie drumherum, genau diese attitude an ihm zu bewundern und zu beneiden. Er wünschte sich oft, er könnte auch nur halb so confident sein wie sein bester Freund es war, aber nicht einmal das bekam er hin - obwohl er das vielleicht endlich mal sollte. Schließlich war er jetzt seit über zwei Jahren im Rampenlicht des Idollebens, sie hatten sich mittlerweile eine starke Fanbase aufgebaut, die allen voran female fans anzog. He could not see the bigger picture, he could only see his flaws. Dass es bestimmte Mädchen in ihrer fanbase gab, die auch auf youngster Jiseok standen, zog gänzlich an ihm vorbei. Meistens jedenfalls.
Im Gegensatz zu ihm wollte das sein bester Freund aber nicht dabei belassen. Während Jiseok den Kopf hängen ließ, hörte er auf der anderen Seite seines Ohres, wie sich Fengyi in Rage redete - darüber, dass ihn das charming machte, was er konnte, wie gut er in den Dingen war, die ihn auszeichneten. Er erwähnte sogar Jiseoks looks, was den Blauhaarigen schlagartig dazu brachte, wieder zu dem Chinesen zu gucken. Dieser redete ohne Punkt und Komma auf ihn ein, was dem Jüngeren ohne dass er es bemerkte langsam ein zaghaftes Lächeln auf die Lippen trieb. Anyone would be glad to have you. Jiseok wurde bei dieser Aussage warm zumute, sein Herz begann für ein paar Sekunden zu flattern. "Really? You think so?" Auch wenn Jiseok dem nicht hundertprozentig Glauben schenken konnte, und er vermutlich noch öfters an sich selbst und seiner Liebenswürdigkeit zweifeln würde, reichte es zumindest für diesen Moment aus. Und dass Fengyi das alles sagte, weil eventuell mehr dahinter steckte, als sie Beide zu diesem Zeitpunkt begreifen konnten, hätte JIseok noch nicht ahnen können - dementsprechend tat er das auch nicht. Selbst wenn Fengyis Ansicht auf die Dinge etwas in Jiseok auslöste, das er vielleicht hätte bemerken sollen, wäre er nicht zu sehr darauf fixiert, dass er irgendwann in seinem Leben eine Freundin haben musste.
Allerdings kam ihm der Vorschlag, dass er stattdessen den Chinesen küssen könnte, etwas zu überstürzt - im ersten Moment. Die Panik in seinen Augen verriet, dass er sich nicht sicher war, ob sie das tun durften. Is that allowed??? Durften sie sich als beste Freunde wirklich einfach so küssen, noch dazu als Jungs? Jiseok lebte nicht hinter dem Mond, besonders durch die industry war er schon einmal, zweimal vielleicht in Kontakt mit dem Thema gleichgeschlechtliche Liebe gekommen. Meistens wurde es aber dazu benutzt, um Zahlen und Views zu generieren, jedenfalls war das das Verständnis, das Jiseok vermittelt bekommen hatte. In ihrer Kultur war es normal, dass sich guys sehr nahe standen und physical love language stand an höchster Stelle, was viele aus anderen Kulturkreisen vielleicht als gay betiteln würden. Wenn es aber tatsächlich um gleichgeschlechtliche Liebe ging, schob die Gesellschaft einen Riegel davor. Für Fanservice war es vollkommen in Ordnung, doch in echt? Nein, unvorstellbar, am Ende des Tages konnte nur eine Frau an der Seite eines Mannes stehen, das war das einzige, was Sinn machte. Jiseok war nie auf die Idee gekommen, diesen Ansatz zu hinterfragen, hatte es so hingenommen und naja, es hatte ja Sinn gemacht. He had not been exposed to much same sex love at his young age, and he never saw it being represented around him.
Deswegen zog er auch nicht den Schluss, dass der Kuss zwischen ihm und Fengyi gay sein könnte. He was his best friend, he offered his help to pratice. Wieso sollte Jiseok denken, dass es etwas mit romantischen Gefühlen zutun haben könnte? Wenn das so wäre, wüsste er das über Fengyi mit Sicherheit - dieser hatte aber genau so wenig ein Wort darüber verloren. Davon waren sowohl Jiseok, als auch er weit entfernt; und aus irgendeinem Grund trotzdem näher denn je.
Die Erläuterung, die Fengyi ihm damit präsentierte, schien sich immer mehr zu einem festen Bild in Jiseoks Kopf zu verformen. He was right, kiss zero. Just so we do not embarass ourselves in front of girls, some sacrifices have to be made. Der Jüngere nickte eifrig und ließ sich von dem Blonden in ihr gemeinsames Zimmer ziehen. Mit jedem Schritt, den sie machten, wurde er nervöser, sein Herz schlug mit jeder andauernden Sekunde schneller und das Kribbeln in seinem Bauch wurde zunehmend stärker. Es war die beste Idee, damit in ihr eigenes Zimmer zu verschwinden. Jiseok hatte absolut keine Lust von ihren älteren group membern geärgert und mit Fragen durchlöchert zu werden, sollten sie Wind davon bekommen. Sie waren in der Pubertät, ihnen sollte diese Privatsphäre selbst in einem kleinen Dorm zustehen. Das ging nur Fengyi und ihn etwas an... niemand hatte da mitzureden. Jetzt, wo sie sich darauf geeinigt hatten, ihren ersten Kuss miteinander zu teilen, gab es auch keinen Weg zurück mehr. Jiseok starrte den Chinesen mit großen Augen an, seine Atmung wurde plötzlich unregelmäßiger, er wusste nicht wohin mit seinen Fingern, die gerne ein ganzes Daunenkissen zerrupft hätten, zerknüllte er sie einfach in seinem Schoss ineinander und saß kerzengerade gegenüber seines besten Freundes. Bei der Berührung seiner Hände an seine Wangen, musste sich Jiseok ein Räuspern unterdrücken, hatte er sich gerade fast an seinem eigenen Speichel verschluckt. Plötzlich war Fengyi ihm so viel näher als sonst, Jiseok konnte jedes seiner Wimpern einzeln abzählen, ihm fielen Dinge auf, die er vorher nie richtig wahrgenommen hatte, zum Beispiel wie dunkel Fengyis Augen eigentlich waren, dass man seine Iris fast gar nicht von der Pupille unterscheiden konnte. Dass seine Wangenknochen einen Hauch definierter geworden waren mit der Zeit, dass seine Haut einen kühleren Unterton bekommen hatte, als wäre sie aus Porzellan. All diese Gedanken hielten Jiseok davon ab wie ein feiges Hühnchen wegzulaufen, sein Herz schlug ihm allmählich bis zum Hals und plötzlich - plötzlich lagen Fengyis Lippen auf seinen. Der Blauhaarige kam sich vor wie in einem Film, seine Augen weiteten sich, weder er noch seine Lippen bewegten sich einen Millimeter, erstarrte er an Ort und Stelle. Er hielt sogar die Luft an, weil er absolut keine Ahnung hatte, ob man in einem Kuss überhaupt noch atmete oder wie man das anstellte. Jegliche Körperfunktion setzte für ein paar Sekunden, die ihm vorkamen wie eine halbe Ewigkeit, aus, bevor er die Augen ebenfalls schloss - und den Kuss auf sich wirken ließ. Es geschah nicht viel zwischen ihren Lippen, doch das Gefühl, das er alleine davon bekam, diese weiche Haut an seinen Eigenen zu spüren, konnte er nicht beschreiben. Ihm wurde warm, das Kribbeln in seinem Inneren intensivierte sich, seine Hände wurden hibbelig und er drückte sie tiefer in seinen Schoss. Irgendwann stolperte Jiseoks Herz schließlich so in seinem Rhythmus, dass er den Kuss lösen musste. Eine intensive Röte schoss ihm unwiderruflich ins Gesicht und er drückte sich schnell vor lauter Schamgefühl den Handrücken gegen die Lippen, als er sich direkt mit dem Ausdruck in Fengyis Augen konfroniert sah. Doch was sich hinter seinem Handrücken abspielte, war anhand der Art und Weise, wie sich kleine wrinkels around his eyes formten, eindeutig zuzuordnen: he started to smile. Shyly. And somehow he was the one who ended up chuckling, leise, flustered. Nicht, weil er es lustig fand oder der Gleichen. Irgendwie... irgendwie hatte es ihn unerklärlicherweise mit Glückshormonen überschüttet.

Fengyi hatte in seinem bis jetzt relativ kurzem Leben noch nie angezweifelt mit jemanden zusammenzukommen, der keine Frau war. Er hatte noch nie hinterfragt, weswegen dies so war, hatte ihm sein Umfeld ihm vermittelt, dass dies der natürliche Weg war, den man beschritt. You dated a woman, then you married her and then you had kids. So war dies auf jeden Fall bei seinen Eltern abgelaufen und auch seinem mehr als 10 Jahre älteren Bruder, der vor kurzem geheiratet hatte und dessen Frau nun auch schwanger war. Eigentlich hatte Fengyi nicht gedacht, dass er mit 16 schon Onkel werden würde, doch jetzt fand er den Gedanken eigentlich recht lustig, being that young cool uncle that lives overseas. Obwohl der Dating-Bann noch keine solchen Gedanken erlaubte, war es für Fengyi fast schon natürlich auch diesem Schemata zu entsprechen, daran zu denken, dass man irgendwann Kinder in diese Welt setzte. Das er diesen Weg nicht ganz so einfach entsprechen konnte wie seine Eltern oder seinem Bruder war ihm klar, hatte er mit 16 Jahren schon eine höchst erfolgreiche Karriere, die ihm eine Masse an Fans einbrachten, schien niemand um ihn herum wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Zumindest fand dies in den Gesprächen mit seiner Mutter kaum Beachtung, war sie sich immer sicher, dass er irgendwann das richtige Mädchen kennenlernen und sich entschließen würde mit ihr den Rest seines Lebens zu verbringen. Because who would say no to you Yiyi, when you look so handsome. Es waren diese Worte, die Fengyi immer in seinem Herzen trug und Gedanken an anderweitige Partnerschaften unmöglich machten. You meet a girl and marry her. Was andere in ihrem Liebesleben machten, war ihm jedoch ziemlich egal. Er trug keine homophoben Ansichten in sich, die er auf andere projizierte; war dies grundlegend nur etwas, was er nur für sich selbst aufhob, auch wenn er sich dieser Sache zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war.
Die Sache mit Jiseok though. In seinem Gehirn versuchte er dies abzuwiegeln. Sie waren beste Freunde, kannten sich schon so lange, waren in der Pubertät und war es ihn so gut wie unmöglich aufgrund ihrer Berufswahl jemanden ihn ihrem Alter kennenzulernen. It was nothing more than that. Er würde Jiseok nicht heiraten oder ähnliches. Für einen Moment erschien in seinem Kopf das Bild wie sie beide Hand in Hand zum Altar schritten und er musste sich davon abzuhalten seinen Kopf zu schütteln, um den Gedanken zu verjagen. He was 16, he would not marry anyone for a long time especially not his best friend! Right? No, who would marry their best friend, that was ridiculous. Jiseok was a boy and he was a boy, this was not going to happen. No, he would marry a girl and Jiseok would marry a girl and that’s how their story was supposed to end.
But then there was the kiss. Sie schienen beide eingenommen von dem Anblick des anderen zu sein, viel näher als sie zuvor jemals gewesen waren. Did he always looked like this, so... handsome? Fengyi war fast schon fasziniert von den feinen Linien und Konturen, die Jiseoks Gesicht ausmachten. Langsam gab die runde Kindlichkeit nach und offenbarte schärfere Wangenknochen mit geschwungenen Lippen, die auch um einiges voller geworden waren. Es waren genau die Lippen, auf die Fengyis eigene trafen, die sie fast schon willkommen hießen. Fengyis Herz stolperte so heftig es kam ihm vor, als würde er im Freefall von einem Gebäude stürzen und er hielt automatisch die Luft an. It was the most electrifying feeling he had ever experienced. Nicht mal ihr erstes Konzert hatte ihm dieses Gefühl geben können, doch hier war es, während er mit Jiseok seinen ersten Kuss teilte. Obwohl er sich zuvor so selbstbewusst gegeben hatte, war die Wahrheit, dass er auch null Erfahrung im Department von Küssen verordnen konnte. Dementsprechend schnell fiel sein Selbstbewusstsein in sich zusammen und machte Platz für eine fast schon intime Verletzlichkeit. Der Kuss dauerte nicht lange, doch trotzdem fühlte es sich für Fengyi an, als würden sie mindestens eine Minute in dieser Position verharren, hatte Zeit plötzlich überhaupt keine Bedeutung mehr. Das Einzige, was für ihn noch existierte war Jiseok, war sein bester Freund alles, was er noch wahrnehmen konnte. Seine zittrigen Finger, die sich immer noch gegen Jiseoks Wangen presste und die Wärme, die dieser ausstrahlte. Es brannte sich in sein Gehirn ein, das Gefühl ihrer Lippen gegeneinander und ein seltsames Gefühl took control of him; sein Magen überschlug sich regelrecht. Doch schlussendlich neigte sich auch dieser Moment dem Ende zu und sie lösten sich wieder voneinander, auch wenn es schon fast wiederwillig war. Ohne es zu merken hatte sich eine Röte auf Fengyis Gesicht gelegt und zum ersten Mal wusste er nicht, was er sagen soll, komplett eingenommen von dem, was er gerade erlebt hatte – whatever this has been. Für einen Moment hatte er Angst vor Jiseoks Reaktion. Was, wenn dieser nun dachte, dass Fengyi seltsam war, wenn er dies nicht genossen hatte, wenn er sich mehr erhofft hatte? All seine sich überschlagenden Gedanken wurden jedoch durch ein leises Geräusch unterbrochen. Was Jiseok laughing? He was, hatte sich auf seinem Gesicht die so bekannten Konturen eines Lachens gebildet, auch wenn er versuchte dies hinter seiner Hand zu verstecken; Fengyi knew him too well to know what was going on. Ohne es zu merken, breitete sich auch ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, fast schon schüchtern und plötzlich war er wieder auf Wolke sieben, schüttete sein Gehirn eine Welle von Serotonin aus. Eine so intime Atmosphäre hatte sich zwischen sie gelegt, dass sie Fengyi eigentlich nicht durch Worte unterbrechen wollte, doch gab es dort noch etwas, was er loswerden musste. Ihr erster Kuss, oder Kiss zero wie Fengyi versuchte hatte ihn zu rechtfertigen, funktionierte jedoch nur, wenn das potenzielle Mädchen (dessen Rolle Fengyi gerade übernommen hatte), den ersten Schritt machte. Wenn es jedoch an Jiseok hängen blieb, war ihre Übung gerade hinfällig gewesen; he still had to practice how to kiss someone first. And that’s why Fengyi’s brain switched to autopilot and blurted out the words. „It is your turn now.” Die Worte waren nur geflüstert, vertraute Fengyi seiner Stimme nicht mehr. „Kiss me.“

Jiseok war nicht bewusst, welchen Ausdruck er in seinen Augen trug, was für ein Schimmer durch das Schokoladenbraun seiner Iris zog und wie dies auf Fengyi wirken musste. Sein Handrücken bedeckte noch immer seine Lippen, als er realisierte, wie sein sanftes Lachen, das er gar nicht hätte aufhalten können, Fengyi dazu bewegte ebenfalls zu lächeln. Das Kribbeln in Jiseoks Magen, das ohnehin bereits für genug Wärme sorgte, wurde um einiges stärker - again. Der Jüngere hatte keine Erwartungen an diesen Moment gehabt, wie hätte er das auch haben können; er hatte nicht gewusst, was auf ihn zukommen würde oder womit er hätte rechnen sollen. Groß war die Überraschung, als ein Serotoninschub durch seinen Körper fegte, der ihn überhaupt erst zum Lachen gebracht hatte; plötzlich fühlte sich sein Kopf so federleicht an. Was ihm vorher noch Kopfschmerzen bereitet hatte und schwer auf seinem Herze gelegen war, hatte sich innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst. Für ein paar Sekunden hatte Jiseok vergessen, wobei es bei diesem Kuss gegangen war, der Ausdruck auf Fengyis Gesicht schaltete Jiseoks anxiety über seine Zukunft mit einem einzigen Knopfdruck aus. Zumindest für jetzt, für heute. Langsam sank die Hand des Blauhaarigen, mit einem verlegenen, sanften Lächeln auf seinen Lippen, das nun deutlich zu erkennen und so typisch für den 16 Jährigen war, senkte er den Blick. Er konnte dem Gefühl, das er verspürte, keinen Namen verleihen, fehlten im die Worte und das Verständnis dafür, was in diesem Augenblick geschehen war - was wusste er schon über diese Schmetterlinge in seinem Bauch, dem unregelmäßigen Herzschlag und dem beschleunigten Puls. Das war es also, wie sich ein Kuss anfühlte? Wow, kein Wunder warum Menschen es liebten, andere Menschen zu küssen; wenn das das Gefühl war, das man dabei bekam. Dass es sich nicht bei jedem Menschen so anfühlen würde, wie es mit Fengyi der Fall gewesen war, würde Jiseok früh oder später am eigenen Leib erfahren.
Bevor sich der Blauhaarige hätte dazu äußern können, oder überhaupt seine Stimme wieder fand, um darauf einzugehen, vernahm er die Worte seines besten Freundes. Leise, glich es beinahe einem Flüstern, einem Geheimnis, das nur sie miteinander teilten. Jiseoks Lächeln verschwand abrupt, seine Augen schossen zu dem Chinesen vor ihm, die Nervosität kehrte zurück, wieder eine Art Panik, die sich allerdings nicht so beängstigend anfühlte, wie die Panik die er sonst kannte. Es fühlte sich an wie ein zweiter Absprung vom drei Meter Turm im Schwimmbad, bei dem man sich nach dem Sprung wie der glücklichste Mensch auf Erden fühlte - man hatte nämlich etwas vollbracht, was einem gut getan hatte. Etwas unerwartetes, etwas gewagtes, etwas, was man tat, um sich lebendig zu fühlen.
Kiss me.
Jiseoks Herz stolperte über diese Worte, sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig. Die Zahnräder in seinem Kopf setzten sich in Bewegung, jedoch in einer Geschwindigkeit, die es Jiseok unmöglich machte ihr zu folgen. It was his turn to kiss him, seine Finger wurden wieder hibbelig, drückte er sie fest in sein Beine, die er zu einem Schneidersitz ineinander verschränkt hatte. Er schluckte. War das sein zweiter Absprung, diesmal von einem Turm, der höher lag als der davor? Ein fünf Meter Turm? Fengyis Ansatz war richtig, wie sollte Jiseok lernen, jemanden zu küssen, wenn er nicht dabei lernte, wie man die Initiative ergriff? Eine seiner größten Schwachstellen. Er biss sich unsicher auf die Unterlippe, bevor er langsam nickte, damit zu erkennen gab, dass er sich seiner Aufgabe bewusst wurde. Eine Aufgabe, eine Übung. Automatisch rutschte sein Blick auf Fengyis Lippen, es kostete ihn Überwindung, den ersten Schritt zu machen - und doch gelang es ihm. Das auch nur, weil ihm Fengyi den Kiss Zero vorhin abgenommen hatte. War das überhaupt noch ein Kiss Zero, wenn er ihn ein zweites Mal küssen würde? Zu spät, schoss es ihm durch den Kopf, als er sich dem Anderen näherte, sich langsam wieder nach vorne lehnte. Jiseok schluckte wieder, der Abstand zwischen ihren Gesichtern wurde immer kleiner, bis sich ihre Lippen beinahe berührten. Seine Unterlippe streifte Fengyis, sein Lider waren gesenkt aber noch nicht geschlossen. "U-uhm.. question.." Seine Stimme war leise, als wolle er es eigentlich ungern unterbrechen. "W..when I kiss you, do we just.. do we just like.. are we supposed to.. move our lips at some point? Should we.. move them.. now?" Er hatte einen minimal Abstand zwischen sie gebracht, einen der so gering war, dass sie sich gerade noch in die Augen sehen konnten ohne zu schielen.
Schlussendlich musste Jiseok feststellen, dass sie sich womöglich einfach.. treiben lassen mussten, dass ein Kuss darin bestand, seinem Instinkt zu folgen und.. dem Rhythmus seines Gegenübers zu folgen. Nachdem er sich also mit Fengyi darüber ausgetauscht hatte, startete er einen zweiten Anlauf. Und bevor er sich wieder hätte zu sehr den Kopf darüber zerbrechen können, trafen seine Lippen auf Fengyis. Für einen kurzen Augenblick geschah nichts, doch irgendwann begann Jiseok, seine Lippen einen kleinen Spalt zu öffnen, sie langsam gegen Fengyis zu bewegen, zurückhaltend. Bei dieser Bewegung wurde ihm etwas schwindliger als zuvor, nicht weil er sich jederzeit hätte übergeben müssen- sondern weil es sich plötzlich etwas intensiver anfühlte, als der erste Kuss. Und dadurch schoss ihm die Röte noch schlimmer ins Gesicht, was Fengyi zum Glück nicht sehen konnte. My god, it was happening again - and why did it feel so good.